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S e i t e 6 I M M E N H AU S E N St a d t m i t r e i c h e r (G l a s - )T ra d i t i o n H I G H L I G H T S Am Rande des Reinhardswaldes liegt die bunte Fach- werkstadt Immenhausen. Sie ist reich an Geschichte und Tradition: Glasherstellung, Bergbau und die Geschichte der Hugenotten und Waldenser prägen die Kleinstadt und ihre beiden Ortsteile Holzhausen und Mariendorf. IMMENHAUSEN MIT DEN STADTTEILEN HOLZHAUSEN UND MARIENDORF www.immenhausen.de Glasmuseum Eco Pfade und Natu rpa rk- Rundwande r wege Ba rockes Rathaus mit h i s to r i schem Ratske l le r und Ma rktp lat z Bundeszent rum Pfadf inde r D reho r te de r F i lm re ihe Ost wind Die hauptamtliche Mitarbeiterin des Stadtmuseums Hofgeismar Karin Augart-Bohr Schwester, Ehefrau und Schwiegertochter von einstigen Handwerksgesellen hat eine hoch- interessante Schau entwickelt zu ei- nem faszinierenden Thema: Tradi- tionelle Wanderschaft heutzutage. Diese Ausstellung ist in Haus II noch bis zum 18. Oktober zu sehen. Wer erkennt schon in den (meist) schwarz gekleideten Männern (und ei- nigen Frauen), die zum Beispiel allein an einer Straße, an Autobahnauffahr- ten oder Tankstellen um eine Mitfahr- gelegenheit bitten, den auf der Walz befindlichen zünftigen Handwerker, der strengen Verhaltensnormen folgt und drei Jahre und einen Tag von sei- nem Heimatort fernbleiben muss? Was vor 500 Jahren noch für jeden Handwerksgesellen selbstverständ- lich war, geschieht heute freiwillig. Ein weiterer Höhepunkt im Muse- umsjahr ist noch bis zum 11. Okto- ber in Haus I zu sehen: Hansrudi Wäscher Der Schöpfer von Sigurd, Nick & Co.. In Hofgeismar wohnten Helga und Hansrudi Wäscher rund 13 Jahre im Papiermühlenweg, bevor sie später in Freiburg/Breisgau ih- ren Altersruhesitz bezogen. Das Mu- seum stellt den vielfach preisgekrön- ten Zeichenkünstler Wäscher und die Bilderwelt seiner Helden vor und erhofft sich davon eine mindestens deutschlandweite Aufmerksamkeit. Vor etwa 70 Jahren begann der Pla- katkünstler und Designer Wäscher seine zeichnerischen Tätigkeiten. 1953 legte sein Verleger nach itali- enischem Vorbild das erste 7,5 x 17 cm kleine Piccolo-Heft vor über die Taten des im Mittelalter ange- siedelten, tatsächlich einen Urmy- thos repräsentierenden Helden Si- gurd. Dieser bleibt dann auch die zentrale Figur neben weiteren von Wäscher erfundenen oder nach- gestalteten Helden aus verschie- denen Weltgegenden, wobei der Astronaut Nick auch noch dem Wis- sen unserer eigenen Zeit weit vo- raus und ein Beleg für Wäschers kaum zu bändigende Fantasie ist. Außerdem haben Falk, Tibor, Akim, Buffalo Bill u.a. ihre Leser und Sammler gefunden. Was damals heute sicher noch von manchem Leser schmerzhaft erinnert den Eltern als Schund galt und bei etwai- gem Auffinden schnellstens im Abfall landete, ist heute längst ein teures Sammelgebiet, um das sich meh- rere Vereine und Wäscher-Freun- deskreise gebildet haben. Der Wäscher-Ausstellung soll am 21. Oktober die 29. Gemälde- und Kleinantiquitätenbörse folgen, de- ren wichtigste Aufgabe die Überflü- gelung ihrer Vorgängerin in Quantität und Qualität ihres Angebots sein soll. Das Jahr 2020 klingt in Haus II aus mit einer weiteren Vorstellung der sehr aktiven Museumsmaler ab dem 15. November. Diese sind eine Gruppe begabter (meist) Au- todidakten. Sie zeigen ihre neues- ten Werke, von denen sehr viele ganz sicher faszinieren werden. Stadtmuseum Hofgeismar Petriplatz 2, Tel. 05671/4791 Mail: museumstadt-hofgeismar.de Internet: www.hofgeismar.de/ museum-hofgeismar Die Zimmermänner Ansgar Wenning und Bernd Bohr in ihrer typischen Kluft mit Karin Augart-Bohr, die die Ausstellung organisiert und gestaltet hat. Foto: Seidenstücker Sonderausstellungen 2020 Stadtmuseum Hofgeismar