WILLEBADESSEN Ausflugstipps Mauern

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Die Eggeroute führt beispiels- weise durch Borlinghausen, Helmern, Fölsen und Alten- heerse. Entlang der 25 Kilome- ter langen Route liegen viele Sehenswürdigkeiten wie das Wildgehege, das Wasserschloss und die 1.000-jährige Eiche, die der Legende nach von Karl dem Großen gepflanzt wurde. Die Börderoute führt auf 33 Ki- lometern um Peckelsheim und zu den Orten Eissen, Willegas- sen, Schweckhausen und Nie- sen. Dabei können die Rad- ler die Zehntscheune aus dem Jahr 1700 in Peckelsheim oder das Wasserschloss in Schweck- hausen entdecken. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann ein Teilstück des 70 Kilometer langen Eggewegs in Angriff nehmen. Die Teilstre- cke führt von Borlinghausen bis ins Diemeltal. Der Egge- weg ist vom Deutschen Wan- derverein mit dem Gütesiegel Qualitätswanderweg ausge- zeichnet. Unter www.kultur- land.org finden Wanderer aus- gewiesene, thematische Wan- derungen wie Zu mystischen Stätten, die entlang der Karls- schanze und der Drudenhöhle führt. Nahe der Karlsschanze findet sich der Faule Jäger, ein Opferstein. Hier soll von den Sachsen der Gott Wotan angebetet worden sein. Der Schmetterlingspfad ist vor allem zwischen Mai und Au- gust sehenswert: über 50 ver- schiedenen Arten von Tagfal- tern können entlang der 12 Kilometer langen Strecke ent- deckt werden. Hier ist auch der Kreuzenzian-Ameisen- bläuling beheimatet, eine sehr seltene Art. Zwischen Willebadessen und Lichtenau findet sich die Schlucht der alten Eisenbahn. Dort plante im 19. Jahrhun- dert die Cöln-Minden-Thü- ringische-Verbindungs-Eisen- bahn-Gesellschaft einen Eisen- bahntunnel für die Bahnstre- cke Hamm -Warburg durch das Eggegebirge. Der Bau blieb unvollendet, die Tunnelbau- stellen sind im Landschaftsbild aber auch heute noch zu sehen. Seit 2016 fanden dort archäo- logische Ausgrabungen statt. Entlang eines Wanderpfads in- formieren seit kurzem Schau- tafeln über die Bauarbeiten. Im 11 Hektar großen Wild- gehege Willebadessen sind Reh-, Rot-, Schwarz-, Dam- und Muffelwild beheimatet. In einem weiteren Gehege le- ben Wildschweine. Die Gehege befinden sich entlang eines Rundwegs an der Teichanlage. Am Lehrpfad über Gewässer- ökologie können Besucher sich weiterbilden. Der Eintritt ist frei. An den Teichen am Wild- gehege können Zander, Forelle oder Karpfen geangelt werden. Auch an den Forellenteichen der Obermühle kann gean- gelt werden. Weitere Informa- tionen auch unter www.touris- mus-willebadessen.de Das Benediktinerinnen-Klos- ter wurde im Jahr 1149 vom Paderborner Bischof Bernhard I. von Oesede gegründet bei ei- ner bestehenden Siedlung mit kleiner Kirche. Die Kloster- kirche war dem Heiligen Vi- tus, Cosmas und Damian und Maria geweiht. Der Paderbor- ner Bischof erlaubt 1317 die Gründung der Stadt Willebad- essen und verlieh dem Ort die Stadtrechte und das Recht, Be- festigungen zu errichten. 1473 schloss sich das Kloster der Bursfelder Kongregration an. Die Bursfelder Kongregation war ein Zusammenschluss von Benediktinerklöstern. Sie hatte zum Ziel, die Ordensregel der heiligen Benedikt in ihrer ur- sprünglichen Firm zur Beach- tung zu bringen. Das Kloster in Willebadessen profitierte vom Beitritt. Es kam zu bau- lichen Veränderung, die Kir- che wurde neu ausgestattet. Zur Reformation hielten die Nonnen des Klosters am Ka- tholizismus fest. Im Dreißig- jährigen Krieg mussten sie fliehen. Nach dem Krieg kam es zu einem Aufschwung und dem Neubau fast der gesamten Anlage. 1830 wurde die Klos- terkirche zur Pfarrkirche des Ortes Willebadessen. 1871 er- warb die Familie von Wrede, ein altes westfälisches Adels- geschlecht, die Klosteranlagen. 1977 erfolgte die Übertragung an die Stiftung Europäischer Skulpturenpark. Die Stiftung konnte den Unterhalt dauer- haft nicht mehr leisten und 2016/17 erfolgte die Rücküber- tragung an Konstantin Frei- herr von Wrede. Die Kirch beherbergt bis heute den Vitusschrein, der aus der Zeit um 1200 stammt und die Reliquien des Heiligen Vi- tus birgt. In Willebadessen wird jährlich das Vitusfest mit Festhochamt und Prozession begangen. Ausflugstipps Mauern mit langer Historie Wildschwein-Nachwuchs im Wildgehege. Foto: Sürder Das ehem. Kloster in Willebadessen. Foto: Sürder Die Kleinstadt Willebadessen liegt im Naturpark Teutobur- ger Wald/Eggegebirge und hat 8.300 Einwohner. Erste Siedlungsformen zwi- schen 2500 und 1800 v.Chr. sind durch archäologische Funde belegt. Die Behmburg oder später Karlsschanze wird zwischen 800 v.Chr. und 800 n.Chr. als Fluchtburg der Sach- sen errichtet. Erste Erwähnung vor fast 1.000 Jahren Die Ersterwähnung war in ei- ner Urkunde vom 8. Dezember 1065 unter dem Namen Wil- butissun. König Heinrich V. schenkte 1065 seinem ehema- ligen Lehrer, dem Erzbischof Adalbert von Hamburg-Bre- men, einen Forst Herescephe (Herrschaft). In der Urkunde wird angegeben, dass diese Herrschaft an Wilbutissun grenzt. Willebadessen gehörte zur Herrschaft des Bistums Pa- derborn. 1149 wird das Bene- diktinerinnen-Kloster gegrün- det. Um 1200 entsteht der Vi- tus-Schrein. 1318 erhielt Wille- badessen Stadtrechte und das Recht zur Befestigung. Ab dem 14. Jahrhundert bildetet sich das Fürstbistum Paderborn im Heiligen Römischen Reich. Mitte des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurden mehrere Orte in der Umgebung verlas- sen und fielen wüst. 1450 wird das Kloster Willebadessen auf- grund eines Disputs um Abga- beverpflichtungen durch Papst Nikolaus V. exkommuniziert. Während des Dreißigjährigen Kriegs von 1618 bis 1648 wur- den Söldnertruppen einquar- tiert, 1626 wird die Stadt durch Liga-Truppen unter Tilly be- setzt. Ab 1650 wird in Wille- badessen das Vitus-Fest gefei- ert. Im 19. Jahrhundert war Willebadessen Teil des König- reichs Westphalen, ab 1815 dann endgültig zum König- reich Preußen. Ab 1871 war Willebadessen Teil des Deut- schen Reiches. Erster Weltkrieg 79 Bürger starben im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918. 1923 wird das Krankenhaus gebaut. Ab 1933 waren die Na- tionalsozialisten an der Macht, die jüdische Bevölkerung aus Willebadessen wurde depor- tiert. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt beträchtliche Schäden. 1944 griffen Alliierte den Viadukt an. Nach Kriegs- ende gehörte Willebadessen zur britischen Besatzungszone. 1975 entstand im Rahmen der Gebietsreform das heutige Wil- lebadessen mit 13 Stadtteilen auf rund 130 Quadratkilome- tern. Der größte Stadtteil ist die Kernstadt mir 3.172 Einwoh- ner, der kleinste ist Willegas- sen mit etwa 70 Einwohnern. Die Verbundenheit der Stadt mit Vitus drückt sich auch im heutigen Stadtwappen aus, auf dem der Heilige neben einem Bischof zu sehen ist. 13 Kugeln auf einem Doppelbogen reprä- sentieren die Stadtteile. Das Wappen wurde 1977 verliehen. Kleinstadt mit viel Geschichte Foto: Sürder