Deutsches Hugenotten-Museum öffnet
Land Hessen - In der Krise fehlt es selten an guten Ratschlägen. So auch jetzt: ein Aufkleber mit Zahlencode, ein Pendel mit ei- ner radionisch hergestellten Mi- schung von Medea 7 auf Quarz- sand oder aktiviertes Wasser all das und noch viel mehr soll vor der Ansteckung mit dem Virus schützen. Verunsicherte oder leichtgläubige Verbrauche- rinnen und Verbraucher, die auf die Aussagen der Anbieter ver- trauen, wiegen sich unter Um- ständen in Sicherheit. So soll ein Zahlencode auf ei- nem Aufkleber verhindern, dass Viren und Bakterien gar nicht erst in das menschliche Immun- system eindringen können. Die Aufkleber sollen so die Emp- fehlung des Anbieters über- all an öffentlichen Plätzen ver- steckt angebracht werden, da- mit sie ihre Schutzwirkung ent- falten. Das 12er SET - Vegane Outdoor Aufkleber kostet 10 . Es helfe auch, den Zahlencode selbst zu schreiben sichtbar oder unsichtbar. Ein Unternehmen aus Weil- burg will der Pandemie mit Pendeln begegnen. Hier gibt es das Pendel Virenkiller für 39 und das Pendel NoCov für 25 . Die Inhaberin des Shops schreibt auf facebook Man kann den NoCov auch vorbeu- gend wie eine Impfung verwen- den. Und weiter: Während der Virenkiller alle Viren elimi- niert, ist der NoCov eher für Co- rona-Viren gedacht. Ein weiteres hessisches Unter- nehmen bietet aktiviertes - Wasser in seiner Urform an. Es soll BIOlogisch gegen Keime, Viren, Bakterien, Sporen und Pilze helfen. Während solche Tipps noch eher in die Kategorie kurios, aber harmlos einzuordnen sind, sind andere durchaus ge- fährlich wie beispielsweise der Tipp, Arsen und Chlordio- dix zum Schutz vor Ansteckung einzunehmen. Die Verbraucherzentrale rät deshalb zu besonderer Vor- sicht bei Angeboten von an- geblichen Wundermitteln. Zur- zeit häufen sich die Beschwer- den und Nachfragen zu solchen Angeboten. Diese und andere Meldungen nimmt die Verbraucherzent- rale Hessen unter beschwerde verbraucherzentrale-hessen.de auch weiterhin gerne entgegen. Mitteilungsblatt für Bad Karlshafen WESER / DIEMEL 9 Bad Karlshafen - Zu den Mu- seen in Hessen, die nach mehrwöchiger Zwangspause ab sofort wieder ihre Tore öff- nen, zählt auch das Deutsche Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen. In einer ehemaligen Tabakfa- brik werden in drei Stockwer- ken Exponate zur Geschichte der Hugenotten in Frankreich und Deutschland präsentiert. Auch der Bücherflohmarkt im Erdgeschoss des Gebäudes ist wieder zugänglich. Die Sonderausstellung Glau- bensflüchtlinge heute wird jedoch nicht wie ursprüng- lich geplant am 17. Mai 2020, sondern zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet. Museumsbesucherinnen und -besucher werden gebeten, die staatlich vorgegebenen Ab- stands- und Hygieneregelun- gen zu beachten. Leider dürfen noch keine Gruppenführungen durchge- führt werden. Vorerst ist das Museum nur an Wochenenden und an Fei- ertagen von 11 bis 18 Uhr und montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Deutsches Hugenotten-Museum öffnet seine Tore Steuertermin 15.05.2020 Zu dem oben genannten Termin werden folgende Steuern und Abgaben fällig: Grundsteuer A und B 2. Quartal 2020 Gewerbesteuervorauszahlung 2. Quartal 2020 Müllabfuhrgebühren 2. Quartal 2020 Wasser- und Kanalgebühren 2. Quartal 2020 Hundesteuer 2. Quartal 2020 Die Zahlungspflichtigen werden hiermit um pünktliche Begleichung der fälligen Beträge gebeten. Zahlungspflichtigen, die dem Abbuchungsverfahren angeschlossen sind, werden die fälligen Be- träge vom Konto abgebucht. Wir bitten um Beachtung! Bad Karlshafen, den 9. Mai 2020 STADT BAD KARLSHAFEN Der Magistrat gez. Dittrich Bürgermeister Amtliche Bekanntmachung der Stadt Bad Karlshafen Nr. 15/2020 Bad Karlshafen - Als farben- froher Hoffnungsschimmer zieht am Hafenplatz eine bunte Steinraupe über die Hafenmauer. Kinder, Eltern und Erzieher der Kindertagesstätte Arche Noah haben die Raupe zum Leben erweckt, um die Welt in Corona-Zeiten etwas bunter zu machen. Nach dem Motto Ein Lächeln ist oft nur einen Steinwurf weit entfernt sind Kinder und Erwachsene eingeladen, durch weitere bunt bemalte Steine die Raupe wachsen zu lassen. Ein bunter Lichtblick Foto: privat Verbraucherzentrale Hessen rät zur Vorsicht bei angeblichen Wundermitteln Kuriose Mittel gegen Corona Von Barbara Siebrecht _ Bad Karlshafen Nach der Ha- fenöffnung im Mai 2019, den ersten Schleusungen und dem belebenden Anblick von Frei- zeitboten im Hafen, stehen nun wieder Bauzäune und ein Kran am Hafenbecken. Der Landesbetrieb Immobilien in Hessen saniert denkmalge- recht für die Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gär- ten in Hessen den letzten Ab- schnitt der Hafenmauer im Be- reich zwischen Bergstraße und Lutherstraße (Schwaneninsel). Maßnahmen zur Verminde- rung des Algenbewuchses wer- den gleichzeitig umgesetzt. Die neue Gestaltung des Hafenum- feldes soll nach der Saison im September in Angriff genom- men werden. Die Bauarbeiten an der Hafen- mauer sind seit Mitte März in vollem Gange und werden bis Ende September 2020 fertig- gestellt sein. Der Wasserspie- gel im Hafen wurde dazu ab- gesenkt. Zur Sanierung der Mauer muss die Conradi Straße im Kreuzungsbereich zur Berg- straße zeitweise voll gesperrt werden. Die Vollsperrung soll voraussichtlich Mitte Juni wie- der aufgehoben werden. Auch am Hafenplatz kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Mit Fertigstellung dieser Maß- nahme ist die Sanierung der Hafenmauer abgeschlossen und hoffentlich für die nächs- ten Jahrzehnte gesichert. Umgestaltung der Hafenumfeldes Rund um das Hafenbecken soll eine neue Gestaltung und ein verändertes Verkehrskonzept zu einer höheren Aufenthalts- qualität für Einwohner und Be- sucher führen, und das histo- rische Ambiente erlebbar ma- chen. Barocke Alleen an bei- den Längsseiten definieren be- ruhigte Fußgängerbereiche und begrünen zukünftig das Stadt- bild. Sitzmauern und erweiterte Flächen für Außengastronomie erhöhen die Aufenthaltsquali- tät. {element} Mit den Planungen zur Neu- gestaltung des Hafenumfeldes wurde die Ingenieurgemein- schaft GTL (Kassel) und Opper- mann (Vellmar) beauftragt. Die Planungen wurden mit Vertre- tern der Stadt, der Lenkungs- gruppen, dem Denkmalschutz, den Anwohnern und Gastro- nomen abgestimmt und der Öf- fentlichkeit Anfang Dezember 2019 vorgestellt. Die Planunterlagen für die Um- gestaltung des Hafenumfeldes liegen derzeit zur baufachli- chen Prüfung durch den För- dermittelgeber bei der Ober- finanzdirektion vor. Bei ent- sprechender Freigabe sollen im nächsten Schritt die Ausschrei- bungen der Gewerke erfol- gen. Der Baubeginn ist für das Ende der Saison im September 2020 vorgesehen. Die Umge- staltung des Hafenumfeldes ist Teil der von der Bundesrepub- lik Deutschland als Nationales Projekt des Städtebaus mit 3,55 Mio. Euro geförderten Maß- nahme Wir sind offen Revi- talisierung der barocken Plan- stadt. Die Planungen zur Neu- gestaltung des Hafenumfeldes werden weiterhin aus Mitteln der EU (EFRE) und des Pro- gramms Städtebaulicher Denk- malschutz/Lebendige Zentren gefördert. Auf der Internetseite der Stadt Bad Karlhafen sind Pläne der Umgestaltungsmaßnahmen auf der Startseite unter dem Begriff Hafen und Hafenumfeld zum Download hinterlegt. {element} Maßnahme gegen Algenteppiche Im vergangenen Jahr hatte ein plötzliches Algenwachs- tum im Sommer den Hafen- betrieb eingeschränkt. Um in Zukunft einem solch starken Algenwachstum vorzubeu- gen, hatte die Stadt Bad Karls- hafen gemeinsam mit der Hes- sischen Schlösserverwaltung Frau PD Dr. Heike Zimmer- mann-Timm vom Institut für Ökologie, Evolution und Diver- sität der Goethe-Universität in Frankfurt/Main mit einer Ana- lyse der Gewässersituation be- auftrag. Diese stellte fest, dass das Hafenwasser einen erhöh- ten Nährstoffgehalt hat, der das Wachstum der Algen för- dert. Die Nährstoffe werden laut der Expertise durch den Mühlengraben aus der Diemel ins Hafenbecken eingetragen. Auf Anraten der Experte wurde zunächst auf ein Anheben des Wasserspiegels verzichtet, um einen weiteren Nährstoffein- trag zu verhindern. Ursprüng- lich sollte der Wasserspiegel mit Beginn der touristischen Saison zu Ostern wieder ange- hoben werden. In einem ers- ten Schritt soll in den nächsten Wochen die Ansiedlung von Wasserpflanzen im Bereich des Landgraf-Carl-Kanals entlang der Conradistraße/Invaliden- straße durchgeführt werden. Nach dem Prinzip einer biologi- schen Kläranlage sollen damit dem zulaufenden Wasser Nähr- stoffe entzogen werden. Die da- für notwendigen Schritte wer- den von der Stadt in Absprache mit der Uni Frankfurt und der Schlösserverwaltung sowie der Bad Karlshafen GmbH als Be- treiber in die Wege geleitet. Ziel ist es, das Frühjahr und den ab- gesenkten Wasserstand sowie die touristischen Einschrän- kungen wegen der Corona-Pan- demie für die Arbeiten zu nut- zen, um im Sommer wieder ei- nen regulären Hafenbetrieb zu ermöglichen. Wieder Bauarbeiten an der Hafenmauer Letztes Teilstück wird saniert Die Mauer über der Schwaneninsel wird saniert. Foto: Siebrecht Sumpfpflanzen sollen gegen den Algenteppich helfen. Foto: Siebrecht